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Kartenzahlungspflicht in Deutschland – Kommt jetzt das Aus für Bargeld?

Kartenzahlungspflicht in Deutschland: Noch keine Pflicht, aber der Druck wächst. Überblick zu Vorgaben, Praxis und Vorteilen und wie Tillhub Händler unterstützt.

Kartenzahlungspflicht in Deutschland

Die Frage, ob Kartenzahlung in Deutschland Pflicht ist, sorgt immer wieder für Diskussionen. Vielleicht hast Du Dich auch schon gefragt, ob Du als Händler:in, Dienstleister:in oder sogar als Behörde Kartenzahlung anbieten musst – oder ob das noch freiwillig ist.


Die kurze Antwort: Eine generelle Kartenzahlungspflicht gibt es in Deutschland (noch) nicht. Aber der Druck, bargeldlose Zahlungsmethoden anzubieten, wächst – sowohl durch gesetzliche Vorgaben in einzelnen Bereichen als auch durch die Erwartung Deiner Kundschaft.

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Was bedeutet „Kartenzahlungspflicht“ überhaupt?


Die Diskussion um eine sogenannte Kartenzahlungspflicht hat in den letzten Jahren deutlich zugenommen. Gemeint ist damit, dass Händler und Dienstleister in bestimmten Bereichen gesetzlich verpflichtet sein könnten, kartengestützte Zahlungen – wie Girocard, Kreditkarte oder mobile Wallets (z. B. Apple Pay, Google Pay) – zu akzeptieren. Ziel: Mehr Komfort, Transparenz und weniger Schwarzgeld.


Was ist bisher verpflichtend?


Einige Bereiche sind bereits gesetzlich zur Kartenzahlung verpflichtet worden. Wenn Du zum Beispiel eine Tankstelle oder Raststätte an der Autobahn betreibst, musst Du seit 2023 Kartenzahlung akzeptieren. Auch viele öffentliche Stellen und Behörden sind mittlerweile dazu verpflichtet oder angehalten, Kartenzahlungen zu ermöglichen – etwa bei Gebühren, Ausweisbeantragung oder Bußgeldern.
Auch bei Parkautomaten und Fahrkartenautomaten geht der Trend klar in Richtung Pflicht zur Kartenzahlung. Hier greifen zum Teil neue EU-Vorgaben und Landesgesetze. Ziel ist es, die Bezahlung einfacher, transparenter und zugänglicher zu machen – und auf Wunsch der Verbraucher auch kontaktlos.
In anderen Bereichen wie Einzelhandel, Gastronomie oder im Gesundheitswesen bleibt Kartenzahlung rechtlich gesehen freiwillig. Dennoch wird es für viele Betriebe zur wirtschaftlichen Notwendigkeit – denn Kunden nehmen immer seltener Bargeld mit.


Warum wird über eine Kartenzahlungspflicht diskutiert?


Pro-Argumente:
•    Verbraucherfreundlichkeit: Kunden erwarten zunehmend die Möglichkeit zur Kartenzahlung.
•    Sicherheit: Weniger Bargeld bedeutet weniger Diebstahlrisiko.
•    Nachvollziehbarkeit: Elektronische Zahlungen lassen sich leichter dokumentieren.
•    Digitalisierung: Fördert moderne, digitale Infrastruktur.
Contra-Argumente:
•    Kosten: Kartenlesegeräte und Transaktionsgebühren sind gerade für kleine Unternehmen ein Thema.
•    Technikabhängigkeit: Bei Netzproblemen kann kein Umsatz gemacht werden.
•    Datenschutzbedenken: Jeder Kartenzahlung hinterlässt Spuren.


Wie sieht es in der Praxis aus?


Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: 2024 wurde in Deutschland erstmals mehr mit Karte als bar bezahlt. Besonders beliebt ist nach wie vor die Girocard, während Kreditkarten und mobile Zahlungen über Apple Pay oder Google Pay stark aufholen – vor allem bei Jüngeren.
Fast alle modernen Terminals unterstützen kontaktloses Bezahlen (NFC), was für viele zum neuen Standard geworden ist. Gerade bei kleinen Beträgen wollen Kunden nicht mehr nach Bargeld kramen – sie tippen einfach mit dem Handy oder der Karte.

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Warum ist das Thema so aktuell?

 

Die "Kartenzahlungspflicht" ist eine geplante Maßnahme der deutschen Bundesregierung, die vorsieht, dass Unternehmen künftig zusätzlich zur Barzahlung mindestens eine bargeldlose Zahlungsoption anbieten müssen, um Verbrauchern mehr Wahlfreiheit zu ermöglichen und Steuerhinterziehung zu bekämpfen.  

Noch gibt es keine Pflicht, aber im Koalitionsvertrag von CDU, CSU und SPD wird das Thema diskutiert. Ab 2025 soll die Regelung schrittweise eingeführt werden. Welche 

Branchen betroffen sind, ist noch offen. Voraussichtlich aber fast alle mit direkten Kundenkontakt, vom Handel bis zum Handwerk. 

Auch auf EU-Ebene wird über eine gesetzliche Pflicht beraten. Zusammen mit der Einführung des digitalen Euro und der wachsenden Bedeutung bargeldloser Zahlungen könnten neue Vorgaben entstehen. 

Verbrauchsschutzorganisationen fordern bereits ein „Recht auf Kartenzahlung“, ähnlich wie heute das Recht auf Barzahlung. Auf der anderen Seite gibt es weiterhin bedenken, etwa wegen Datenschutz, technische Abhängigkeiten oder zusätzliche Kosten für Lesegeräte und Transkationsgebühren. Gerade kleinere Betriebe sind hier besonders betroffen. 

 

Was heißt das für Dich?


Selbst wenn Du aktuell noch nicht verpflichtet bist, Kartenzahlung anzubieten, solltest Du überlegen, ob es nicht trotzdem sinnvoll ist. Viele Kunden verlassen ein Geschäft sofort wieder, wenn keine Kartenzahlung möglich ist, vor allem spontan und unterwegs. Wer Kartenzahlung anbietet, macht in der Regel mehr Umsatz und wird als moderner, serviceorientierter Anbieter wahrgenommen.


Was bedeutet das für Händler?


Auch ohne gesetzliche Pflicht ist es heute wirtschaftlich kaum noch sinnvoll, auf Kartenzahlung zu verzichten. Studien zeigen: Wer Kartenzahlung anbietet, macht im Schnitt mehr Umsatz, weil Kunden häufiger spontan kaufen und sich nicht vom Bargeldbestand einschränken lassen. Für viele Unternehmen ist es zudem ein Wettbewerbsvorteil  „Kartenzahlung möglich“  zu bewerben.

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Bonus: Checkliste für Händler – Kartenzahlung einführen leicht gemacht


Kartenlesegerät wählen (stationär oder mobil)
✅ Vertrag mit Zahlungsdienstleister abschließen
✅ Kosten vergleichen: Fixkosten vs. Transaktionsgebühren
Mitarbeiter schulen
Kartenzahlung sichtbar bewerben


Fazit: Pflicht nicht da – aber Erwartung wächst


Auch wenn es (noch) keine allgemeine Kartenzahlungspflicht in Deutschland gibt, bewegt sich vieles in diese Richtung. Die gesetzlichen Anforderungen nehmen zu, ebenso wie die Erwartungen der Kunden. Wer heute schon Kartenzahlung anbietet, ist nicht nur auf der sicheren Seite – sondern bietet einen klaren Vorteil gegenüber der Konkurrenz. In diesem Zusammenhang wird die Integration eines modernen Kassensystems wie Tillhub entscheidend, um sowohl die Effizienz im Zahlungsverkehr zu steigern als auch den Komfort für Kunden zu maximieren.

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gepostet von Vici